Ganz schön kalt ist es geworden und gestern sind tatsächlich schon die ersten Schneeflocken vom Himmel gefallen.
Ja, ja, die staade Zeit steht vor der Tür.
Der Christkindlmarkt ist bereit für die große Zahl an Besuchern, die Weihnachtsbeleuchtung hängt schon seit geraumer Zeit, der Christbaum vorm Rathaus steht seit Montag und auch die Verkaufshütten in der Innenstadt warten auf den Startschuss.
Auch der geliebte und im letzten Jahr vermisste Krippenweg ist Weihnachten 2024 wieder ein Teil in der Stadt, was mich wirklich sehr freut.
Ich freu mich drauf, wenn es wieder nach Glühwein, Würsteln und gebrannten Mandeln riecht und aus den Lautsprechern Weihnachtslieder klingen.
Halt, irgendwas wird anders sein.
Zwischen die hell erleuchteten und schön geschmückten Hütten werden sich die Infostände der Parteien einreihen, um auf die bevorstehende Bundestagswahl einzustimmen. Ich „freu“ mich schon, wenn die Kandidatinnen und Kandidaten im Weihnachtspulli, optional mit Engelsflügeln oder blinkenden Rentierhörnern Wahlversprechen machen. Selbstgebackene Plätzchen verteilen und die Wunschzettel der Wählerschaft entgegennehmen. Auch eine lebendige Krippe mit all den Bewerberinnen und Bewerbern könnte ich mir gut vorstellen. Die Rollenverteilung wäre sicherlich interessant.
Statt Podiumsdiskussionen gibt es Gedichte und Dreigesang. Zu Heiligdreikönig darf man gespannt sein, ob die Weisen aus dem Morgenland vor der Türe stehen oder Kandidatinnen bzw. Kandidaten der Parteien, die Hausbesuche machen.
Es sind schon verrückte Zeiten.
Der Wahltermine dann mitten im Fasching zwischen Konfetti, Luftschlangen und Faschingsbällen und -umzügen. Vielleicht zeigt sich hier bei den Wagen einmal mehr Kreativität.
Man darf gespannt sein.
Ich hol jetzt auf alle Fälle schön langsam die Weihnachtsdeko aus dem Keller und fang an die besinnliche Zeit in meinen vier Wänden einzuläuten.
Nix für ungut, Euer Fräulein Toni
Karikatur: Hans Trepesch